Jubiläum 50 Jahre "Aschenbrödel": Zehn spannende Fakten zum Kult-Weihnachtsfilm
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21. November 2023, 13:51 Uhr
Der Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gehört für viele rund um Weihnachten einfach dazu. Die Geschichte vom schönen Aschenbrödel, das mit Mut und Herz den Prinzen für sich erobert, begeistert Jahr für Jahr Millionen kleiner und großer Fans. 2023 feiert der Film sein 50. Jubiläum. Gedreht wurde teilweise auf Schloss Moritzburg bei Dresden. Davon erzählt auch die Ausstellung, die ab 22. November im Schloss zu sehen ist. Doch wussten Sie, dass der Film ursprünglich im Sommer spielen sollte? Hier finden Sie zehn spannende und überraschende Fakten rund um den Filmklassiker:
1. Gedreht auf Schloss Moritzburg
Im Januar 1973 fanden an wenigen Tagen die Dreharbeiten auf Schloss Moritzburg statt. Noch heute kann man auf der Treppe hinter dem Schloss, auf der achten Stufe von unten, den bronzenen Schuh von Aschenbrödel bewundern – oder anprobieren.
Aschenbrödel-Ausstellung auf Schloss Moritzburg
"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"
Winterausstellung zum Kultfilm
Vom 22. November 2023 bis 25. Februar 2024
Adresse:
Schloss Moritzburg
Schloßallee
01468 Moritzburg
2. Fast ein Sommermärchen
Eigentlich schwebte Regisseur Václav Vorlíček ein Sommermärchen vor, in dem Aschenbrödel über blühende Wiesen reitet. Da er aber aus finanziellen Gründen gemeinsam mit der DEFA den Film umsetzen musste und die Studios in Babelsberg im Sommer belegt waren, machte er kurzerhand ein Wintermärchen daraus.
3. Ein Winter ohne Schnee
Im Januar 1973 lag in Moritzburg aber leider kein Schnee. Für die Außenaufnahmen rund ums Schloss musste also Kunstschnee her. Fischmehl, Sägemehl und mit Schlittschuhen aufgerautes Eis mussten als Schneersatz herhalten.
4. Mit Aschenbrödel zum Star
Die beiden Stars des Films, Libuse Safránková und Pavel Trávnicek feierten mit dem Film ihren schauspielerischen Durchbruch. Dabei war Safránková nur die zweite Wahl. Die erste Wahl für die Rolle des Aschenbrödels war Jana Preissova, sie musste aber wegen ihrer Schwangerschaft passen.
5. Ein Wirrwarr der Sprachen
Als deutsch-tschechische Koproduktion haben die deutschen Schauspieler*innen Deutsch und die tschechischen Schauspieler*innen Tschechisch gesprochen – und sich während der Dreharbeiten teilweise überhaupt nicht verständigen können. Im Nachgang wurden die Sprachen nachsynchronisiert. In der tschechischen Sprachfassung wurde auch Prinz Pavel Trávnicek von Petr Svojtka neu vertont – weil Trávnicek einen zu stark mährischen Akzent gehabt haben soll.
6. Tierdoubles
Da während der Dreharbeiten die Maul- und Klauenseuche ausbrach, durften die Filmpferde die Landesgrenzen nicht übertreten. Deswegen gab es einige Pferde einfach zweimal.
7. Von der Titelmelodie zum Ohrwurm
Die Titelmelodie des Films hat absoluten Ohrwurmcharakter. Komponist Karel Svoboda ("Biene Maja") spielte die Musik gemeinsam mit dem Symphonieorchester Prag ein. Die deutsche Fassung ist dabei rein instrumental, im tschechischen Original ist Karel Gott zu hören.
8. Drehbuch unter Pseudonym
Drehbuchautor František Pavlíček hatte in den 70er-Jahren eigentlich ein Berufsverbot und schrieb das Drehbuch unter einem Pseudonym. Im Abspann war daher nicht sein Name zu lesen, sondern der von Bohumila Zelenková. Nur Zelenková, Regisseur Vorlíček und der Produzent Ota Hofman wussten damals davon.
9. Kostüm geklaut
2014 wurde eines der Original-Kleider aus der Ausstellung im Schloss Moritzburg gestohlen, das rosa-blaue Ballkleid von Aschenbrödel. Nach einem Aufruf der Polizei wurde es vom Dieb allerdings zurückgeschickt. Das schlechte Gewissen muss zu groß gewesen sein.
10. "Aschenbrödel"-Marathon
"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" in diesem Jahr zu verpassen, ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Voraussichtlich 16 Mal wird der Film allein zwischen dem 1. Advent und dem 6. Januar 2024 im Fernsehen ausgestrahlt. Und er steht natürlich auch in der ARD Mediathek.
Redaktionelle Bearbeitung: Lilly Günthner
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 30. November 2023 | 22:50 Uhr