Behinderung durch Baustellen Osterverkehr: Ruhige Straßen am Karfreitag in Mitteldeutschland

• Keine langen Staus am Karfreitag in Mitteldeutschland.
• Die Benzinpreise haben den bisher höchsten Stand des laufenden Jahres erreicht.
• Auch die Deutsche Bahn rechnet mit einer hohen Auslastung der Züge

Am Karfreitag fließt der Verkehr auf den Autobahnen und Bundesstraßen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen weitgehend ohne große Staus. Zu Behinderungen kommt es nach Angaben des Jump Verkehrszentrums bislang nur an Baustellen und nach kleineren Unfällen.

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club hatte zuvor für die Ostertage vor einem hohen Verkehrsaufkommen und Staus gewarnt. Am Gründonnerstag war es vor allem auf den Straßen in Norddeutschland voll.

Auch zum Rückreiseverkehr am Ostermontag rechnet der ADAC mit Staus auf den Fernstraßen, denn in einigen Bundesländern enden dann bereits die Osterferien, darunter auch in Sachsen-Anhalt. In Sachsen und Thüringen dagegen haben sie jetzt erst begonnen. "Wer stressfrei in den Osterurlaub starten möchte, sollte die verkehrsreichen Wochenenden umgehen und antizyklisch starten", empfiehlt ADAC-Verkehrsexperte Wolfgang Herda.

In Sachsen könnte es nach ADAC-Angaben vor allem auf der A4 eng werden, konkret am Kreuz Chemnitz, zwischen Siebenlehn und Dresden-West sowie auf dem Abschnitt Dresden-Görlitz. Auf der A14 bestehe am Dreieck Nossen Staugefahr, auf der A17 an der Grenze zu Tschechien.

In Sachsen-Anhalt muss im Großraum Magdeburg sowie im Bereich Leipzig-Halle mit Behinderungen gerechnet werden. In Thüringen seien der Großraum Erfurt, das Hermsdorfer Kreuz sowie die Fernverbindungen A71 und A73 betroffen.

Die Feiertage zählen mit zu den verkehrsreichsten Tagen im Jahr. Besonders viele Urlauber ziehe es dabei in hoch gelegene Wintersportorte oder an die Nord- und Ostseeküste, erklärte der ADAC. Mit Verzögerungen sei vor allem an Baustellen und auf Autobahnen in Ballungsräumen zu rechnen.

Reisende sollten sich vor Fahrtantritt über die Baustellensituation informieren, rät der Automobilclub. Aktuell gebe es deutschlandweit knapp 1.100 Nadelöhre und 1.096 Autobahn-Baustellen, die für Stau sorgen könnten. Der ADAC warnt außerdem: Mit der Zeitumstellung am Sonntag, den 31. März, nehme auch die Gefahr für Wildunfälle zu.

Die Spritpreise sind pünktlich vor Ostern gestiegen. Nach Angaben des ADAC verteuerte sich Superbenzin der Sorte E10 um 2,1 Cent. Im bundesweiten Durchschnitt kostete ein Liter am vergangenen Dienstag demnach 1,811 Euro – das ist der bisher höchste Wert des Jahres.

Diesel verbilligte sich dagegen leicht um 0,6 Cent auf 1,730 Euro pro Liter. Damit stieg auch die Differenz zwischen den Kraftstoffpreisen wieder. Noch Mitte Februar waren E10 und Diesel praktisch gleich teuer. Seither hat Benzin zugelegt, Diesel sich tendenziell verbilligt.

Da sich der Osterreiseverkehr nicht allein auf die Straße konzentriere, sei die Abwendung des Streiks im Bahnverkehr und die Schlichtung des Konflikts im Flugbereich "die gute Nachricht", teilte der ADAC weiter mit. An den Bahnhöfen und Flughäfen werde es ebenso voll werden. "Wie in jedem Jahr sind die reisestärksten Tage rund um Ostern der Gründonnerstag, Karfreitag und Ostermontag", teilte eine DB-Sprecherin mit. "Wir empfehlen unseren Reisenden, sich über die Auslastungsanzeige auf bahn.de und in der App DB Navigator zu informieren und in jedem Fall einen Sitzplatz zu reservieren."

Besonders nachgefragt seien Bahnverbindungen zwischen München, Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Hannover. Wer zeitlich flexibel sei, sollte die Hauptreisezeiten meiden und eher nach Verbindungen am frühen Morgen und späteren Abend suchen, sagte die Bahnsprecherin weiter. Dann seien die Preise meist günstiger und die Züge weniger voll. Zusatzzüge plant die Bahn nach eigenen Angaben nicht.

Abhängig vom Wetter rechnet der ADAC zudem mit regem Ausflugsverkehr - auch per E-Bike oder Fahrrad.

dpa, MDR (smk)