Qualm steigt bei einem Brand in Berlin-Lichterfelde hinter Einsatzfahrzeugen der Berliner Feuerwehr auf.
Bei einem Großbrand in einer Firma für Metalltechnik in Berlin-Lichterfelde hat sich am Freitag eine riesige Rauchwolke über dem Westen der Hauptstadt gebildet. Bildrechte: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

Großbrand in Berlin Keine akute Gesundheitsgefährdung durch Rauchwolke

03. Mai 2024, 22:06 Uhr

In Berlin ist ein Großbrand in einer Firma für Metalltechnik ausgebrochen. Da in der Halle Chemikalien lagerten, befürchtete die Feuerwehr die Bildung von Blausäure. Inzwischen konnten die Einsatzkräfte jedoch Entwarnung geben.

In einer Firma für Metalltechnik ist am Freitag im Berliner Stadtteil Lichterfelde ein Großbrand ausgebrochen. Über dem Westen der Hauptstadt bildete sich eine riesige Rauchwolke. Die Berliner Feuerwehr rückte mit über 200 Einsatzkräften aus, zusätzlich wurde die Flughafenfeuerwehr sowie die Werksfeuerwehr des Bayer-Konzerns mit Fachkräften für Chemikalien alarmiert. Anwohner wurden per App vor potenziellen Gesundheitsgefahren gewarnt und zum Schließen von Türen und Fenstern aufgefordert. Die Polizei hat bislang keine Erkenntnisse zur Brandursache. Verletzte gab es der Feuerwehr zufolge nicht. Die Feuerwehr geht davon aus, dass die Löscharbeiten mindestens bis Samstagmorgen andauern werden.

Feuerwehrleute beraten sich während des Brandes einer Fabrik in Berlin-Lichtenfelde.
Die Berliner Feuerwehr war mit 180 Einsatzkräften vor Ort. Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Bahlo

Feuerwehr befürchtete Bildung von Blausäure

Da in der Halle der Firma Diehl Metall Kupfercyanid und Schwefelsäure lagerten, befürchtete die Feuerwehr die Bildung von Blausäure. Inzwischen konnten die Einsatzkräfte jedoch Entwarnung geben. Wie die Feuerwehr mitteilte, sind gesundheitsgefährdende Stoffe nur in unmittelbarer Nähe des Großbrands in der Luft entdeckt wurden – nicht in der Rauchwolke, die in Richtung Innenstadt abzog.

Kräfte der Berliner Feuerwehr sind bei einem Brand im Einsatz
Nach Angaben eines Sprechers der Firma handelt es sich um einen Galvanik-Betrieb, der unter anderem Autoteile herstellt. Bildrechte: picture alliance/dpa/Christoph Soeder

Auch ein Sprecher von Diehl Metall erklärte, dass nach Erkenntnissen der Firma keine gesundheitsgefährdende Belastung gemessen worden sei. Die genannten Chemikalien seien nur in geringen Mengen im Werk vorgehalten worden. Nach Angaben des Sprechers werden in der Halle in Berlin Autoteile hergestellt. Die Diehl-Gruppe ist ein großer Rüstungskonzern, der auch Waffen für die Ukraine liefert. In Medien und sozialen Netzwerken löste das Spekulationen aus. Im Berliner Werk seien jedoch keine Rüstungsgüter produziert worden, sagte ein Sprecher der Diehl-Gruppe. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung gibt es nach ARD-Informationen bislang nicht.

Teile der Halle eingestürzt

Der Brand war am Vormittag in einem Technikraum ausgebrochen. Einem Sprecher der Feuerwehr zufolge hat sich das Feuer später auf das gesamte Gebäude ausgebreitet. Teile der Halle seien eingestürzt. Alle Personen hätten den Ort selbstständig verlassen können. Das Gebäude konnte während der Löscharbeiten nicht mehr betreten werden.

rbb, dpa (mbe)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 03. Mai 2024 | 18:00 Uhr

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