Trotz Mängeln Bundeswehr setzt weiter auf Puma-Panzer

16. Januar 2023, 15:41 Uhr

Der Schützenpanzer Puma wird als hochmodern gelobt, bei einer Schießübung fielen aber zuletzt alle Panzer aus. Die Bundeswehr will nun nach einer Analyse der Probleme an dem Modell festhalten.

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht will trotz der jüngsten Pannenserie am neuen Schützenpanzer Puma festhalten. Die SPD-Politikerin sagte nach einem Spitzengespräch mit Vertretern der beteiligten Rüstungskonzerne, beide Seiten müssten aber noch eine Reihe von Hausaufgaben erledigen. Dabei gehe es unter anderem um Konstruktionsänderungen an dem hochmodernen Schützenpanzer, aber auch um die Ausbildung der Soldaten. Lambrecht betonte, die Truppe wolle weiter den Puma nutzen.

Zugleich verteidigte sie die Entscheidung, einen Nachkauf weiterer Puma und die Beteiligung an der Schnellen Eingreiftruppe der Nato auf Eis gelegt zu haben. "Wir brauchen ein verlässliches System", betonte sie. Zunächst müssten die Bedenken am Puma ausgeräumt werden.

Industrievertreter betonen Vorzüge von Puma

Rheinmetall-Chef Armin Papperger bekräftigte unterdessen die Überzeugung, "dass der Puma ein hochmodernes und das beste Schützenpanzerfahrzeug der Welt ist". Ähnlich äußerte sich der Chef von Krauss-Maffei Wegmann (KMW), Ralf Ketzel. Die Industrie sei von den Berichten über die Ausfälle überrascht worden, sagte er. Sein Unternehmen sei von dem Schützenpanzer und seinen Fähigkeiten überzeugt. Ketzel sprach von bahnbrechenden Neuerungen. Lambrecht hatte am Freitag die Ketzel und Papperger sowie Generalinspekteur Eberhard Zorn getroffen.

Die neuen Schützenpanzer vom Typ Puma sollen das alte Modell Marder ersetzen. Doch im Dezember waren bei einer Übung alle 18 eingesetzten Puma-Schützenpanzer ausgefallen – überwiegend wegen kleinerer, teils aber auch wegen gravierender Mängel. Unklar ist aber weiterhin, was genau bei der Schießübung schief gelaufen ist.

In der Schnellen Eingreiftruppe, deren Führung Deutschland zum Jahreswechsel übernommen hat, sind nun vorerst die die älteren Marder-Panzer eingeplant.

MDR, dpa, AFP (rnm)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 13. Januar 2023 | 18:00 Uhr

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