Großeinsatz Feuer in Treuenbrietzen: Brand war bis nach Dresden zu riechen
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20. Juni 2022, 14:21 Uhr
Bei Treuenbrietzen in Brandenburg hat es am Wochenende einen großflächigen Brand gegeben. Der Geruch des Feuers war aber Hunderte Kilometer weiter noch wahrzunehmen: Auch Anwohner der Sächsischen Schweiz waren besorgt. Es sollte nicht der einzige Brand bleiben an diesem Hitzewochenende: In Dresden hatte am Sonntagabend außerdem der Dachstuhl einer Stadtvilla mit altersgerechten Wohnungen Feuer gefangen.
Auf dieser Seite:
- Am Sonntagabend haben viele Menschen einen Brandgeruch in Dresden und den umliegenden Landkreisen wahrgenommen. Grund war ein Großbrand in Brandenburg.
- Die Wetterlage scheint die Ausbreitung der Qualmwolke begünstigt zu haben.
- Ein Dachstuhlbrand am Weißen Hirsch sorgte in Dresden für einen Großeinsatz der Feuerwehr.
Ein Großbrand in Brandenburg hat in Sachsen zu zahlreichen Anrufen besorgter Menschen bei den Rettungsleitstellen geführt. Nach Angaben des Landratsamtes Pirna war der Brandgeruch eines Feuers bei Treuenbrietzen bis in die Sächsische Schweiz vorgedrungen. Südwestlich von Berlin standen den Angaben zufolge mehrere Wälder rund um die Stadt in Flammen. Mehrere Orte mussten zwischenzeitlich evakuiert werden.
Brandgeruch auch in Dresden
Auch in Dresden hatten sich mehrere Menschen am Abend bei der Feuerwehr wegen eines starken Brandgeruchs im Stadtgebiet gemeldet. "Es ist davon auszugehen, dass, begünstigt durch die vorherrschende Wetterlage, Rauchniederschlag von diesem Ereignis der Grund für die Geruchsbelästigung ist", teilte die Feuerwehr Dresden am Sonntagabend auf Twitter mit. "Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung der Landeshauptstadt Dresden!"
Wetter begünstigt Ausbreitung der Qualmwolke
Sonntagabend rückte ein Tiefdruckgebiet von Norden her in Richtung Sachsen, wodurch die Qualmwolken in den Freistaat gedrückt wurden. Brandgeruch erreichte am Abend auch den Landkreis Bautzen. Treuenbrietzen liegt Luftlinie etwa 100 Kilometer von der sächsischen Landesgrenze entfernt und liegt reichlich 130 Kilometer nordwestlich von Dresden.
Inzwischen hat es über dem brandenburgischen Waldbrandgebiet geregnet und der Brandgeruch hat sich verflüchtigt. Nach Angaben der dortigen Feuerwehr war der Brand am Montagvormittag unter Kontrolle - nicht aber gelöscht.
Feuerwehr beim Großeinsatz auf dem Weißen Hirsch
Das Feuer in Brandenburg war allerdings nicht das einzige an diesem Wochenende: Auf dem Weißen Hirsch in Dresden hat am Sonntagabend der Dachstuhl einer Stadtvilla mit rund 36 altersgerecht umgebauten Wohnungen gebrannt. Wie ein Polizeisprecher MDR SACHSEN sagte, wurden 16 Menschen in Sicherheit gebracht. Verletzt wurde niemand. Während der Löscharbeiten musste die Bautzner Straße in beide Richtungen voll gesperrt werden.
Laut Feuerwehr waren rund 170 Einsatzkräfte vor Ort. Derzeit gibt es dort noch eine Brandwache. Das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Experten ermitteln zur Brandursache.
MDR (ma/kp)/dpa/rbb24
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 20. Juni 2022 | 05:30 Uhr